Eberswalde
    Die Revolution 1848 in Eberswalde
    Eberswalde während der Novemberrevolution
    Die friedliche Revolution 1989/90
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    Zeitstrahl
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Die Revolution 1848 in Eberswalde

Nach dem Fall von zwei Gesellen auf den Barrikaden im März 1848 in Berlin werden in Eberswalde Spenden für die Familien der Opfer gesammelt. Durch die Kraft der um Carl Müller, einen Buchdruck­unternehmer aus Eberswalde, gescharrten Männer weht in den Märztagen 1848 auf dem Rathaus von Eberswalde neben der preußischen die deutsche Fahne. Die gewonnenen Presse-, Versammlungs- und Rede­freiheiten werden auch in Eberswalde genutzt: Es entstehen eine „Freie Gesellschaft“ und ein „Demokraten-Club“. Carl Müller nimmt im Herbst 1848 als Delegierter am Arbeiterkongress teil, auf dem die Organisation „Arbeiterverbrüderung“ gegründet wird. Als die preußische Nationalversammlung im November/Dezember 1848 zum Widerstand und Steuerboykott gegen den preußischen Staat aufruft, schickt der Eberswalder Handwerkerverein bestärkt durch einen Stadtverordnetenbeschluss und eine Volksversammlung von 500 Personen die Worte nach Berlin: „Wir stehen bei Ihnen, wenn es Noth thut, mit Gut und Blut.“ Carl Müller druckt für Berlin weiterhin illegal unter anderem den „Kladderadatsch“, was ihm die Verfolgung durch die Staatsanwaltschaft und ein Berufsverbot einbringt.

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