COTTBUS
Die Stadt Cottbus, am 30. November 1156 erstmals urkundlich erwähnt, entsteht am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelsstraßen, die Mitteldeutschland mit Schlesien und Frankfurt (Oder) mit Dresden verbinden. Im Jahr 1405 erhalten die Tuchmacher- und Leineweberzünfte der Siedlung Cottbus die Genehmigung zur Ausübung ihres Gewerbes. Damit beginnt eine lange Tradition der Textilherstellung in der Stadt. Die günstige Lage und die Wollmärkte erweitern seit dem Anfang des 16. Jahrhunderts die Absatzmöglichkeiten. Cottbuser Waren sind bald in Böhmen, Sachsen und Brandenburg bekannt und äußerst begehrt. Mit der Ansiedlung französischer Hugenotten zu Beginn des 18. Jahrhunderts erlebt Cottbus einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung. Die Einwanderer aus Frankreich beleben Handwerk und Handel durch die Einführung von neuen Techniken und Gewerken wie Seidenraupenzucht, Tabakanbau und Strumpfwirkerei. Cottbuser Tuche sind jetzt in Skandinavien, im Elsass und sogar in Amerika bekannt.
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Oberbürgermeister und Landgerichtsrat | revolutionärer Demokrat und Schriftsteller | |
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