Das Cottbuser Staatstheater

Das Cottbuser Staatstheater (1) ist die reifste Leistung des Berliner Architekten Bernhard Sehring (1855 - 1941). Er gab dem Cottbuser Theater einen eigenen unverwechselbaren Charakter. Geschickt verwob er hier Architektur, Kunsthandwerk, Malerei und Plastik. Die Architektur gilt in ihrer Vielschichtigkeit und Ambivalenz bis heute als Besonderheit. Die Cottbuser Bürger sahen in diesem Bau einen neuen Kulturfaktor, der Cottbus zum Kristallisationspunkt des geistigen Lebens der Niederlausitz machen sollte. Am 1. Oktober 1908, nach nur 16 Monaten Bauzeit, wurde das Haus mit Lessings Schauspiel "Minna von Barnhelm" eröffnet. Im Verlaufe der Geschichte arbeiteten zahlreiche renommierte Künstler in diesem Haus am Schillerplatz. Erst ab 1912 gab es ein theatereigenes Orchester und ein festes Opernensemble. 1992 erfolgte die Ernennung vom Stadttheater zum "Staatstheater", dem einzigen im Lande Brandenburg. Mit seinen künstlerischen Produktionen in den Sparten Oper, Schauspiel und Konzert findet das Staatstheater Cottbus überregional Anerkennung. Das schönste Jugendstil-Theatergebäude Europas ist heute ein Mehrspartentheater. Auf drei Spielstätten werden vielseitige, attraktive und interessante Inszenierungen dargeboten. Nach aufwändigen Renovierungsarbeiten erstrahlt das Staatstheater seit September 2007 wieder in neuem Glanze und bietet seinen Besuchern mehr Sicherheit und Komfort.