Hermann Fürst von Pückler-Muskau

Neben vielen bekannten Cottbuser Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur verband sich das Leben des als Gartenkünstler, Weltenbummler und Reiseschriftsteller bekannten Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785 - 1871) mit der Metropole Berlin. Er schuf am Rande des damals kleinen, sich gerade entwickelnden Cottbus ab 1846 ein Kleinod, den Branitzer Park (4). Er bildet den Höhepunkt und Abschluss in der Kunst des deutschen Landschaftsgartens und ist als nationales Denkmal bekannt. Heute wie bereits zu Pücklers Lebzeiten ist das Branitzer Ensemble ein beliebtes Ausflugsziel für Cottbuser und Gäste, wozu auch das 2006 neu eröffnete Besucherzentrum auf dem Gutshof mit seiner Ausstellung "Fürst Pücklers Welt - Lebenskunst und Landschaftskunst" beiträgt. In mindestens zehn Berliner Salons verkehrte der Fürst. Viele dieser Salons wurden von Freundinnen Pücklers geführt. Er war ein Mensch, der die Welt und ihre Schönheiten bewusst erfahren und genießen wollte. Als Salonbesucher war er niemals langweilig, sondern konnte eine Gesellschaft mit guten Themen unterhalten. Auf Grund seiner Bildung, seiner Intelligenz, als Grandseigneur, seiner Tätigkeit als Landschaftsgärtner, Reisender und Schriftsteller konnte er über diese Themen angenehm plaudern und über seine Schwächen als Mensch reden. Gleiches unternahm er in der Provinz, in Branitz, wo er zu seinen seit 1854 stattfindenden und gesuchten Diners auf sein Schloss einlud. Hier versammelten sich die Honoratioren von Cottbus, hier plauderte er mit seinen Angestellten, aber auch mit Persönlichkeiten des preußischen Herrscherhauses, wie beispielsweise Carl Prinz von Preußen und seiner Frau, Prinzessin Marie, und Künstlern der damaligen Zeit.