Das Dieselkraftwerk Cottbus

Im Mai 2008 eröffnete das neue Kunstmuseum im ehemaligen Dieselkraftwerk Cottbus (2). Das Kunstmuseum mit einer Hauptnutzfläche von 2.420 qm umfasst zukünftig auf zwei Geschossen 1.270 qm Ausstellungsfläche. Das Gebäude Dieselkraftwerk zeichnet sich als ein von seinem bauhistorischen Wert im Land Brandenburg einzigartiges Industriegebäude aus, ein spätexpressionistisches bis neusachliches Ensemble, das von dem auf Industriebau spezialisierten Architekten BDA Werner Issel (1884 - 1974) aus Berlin-Lichterfelde 1927 / 1928 konzipiert und errichtet wurde. Er wird zu den bedeutendsten Architekten des Industriebaus im 20. Jahrhundert gezählt. Von 1906 bis 1966 hat er Industrie- und Kraftwerksbauten für die sich rasant entwickelnden technischen Anforderungen sowohl für Ballungszentren als auch kleinere Städte und Gemeinden entworfen. Die Architektur des Dieselkraftwerks ist nach der Sanierung wieder in ihrer gesamten Gestaltungswirkung präsent und wird neben dem bauhistorischen Wert als einzigartiges Industriegebäude zu einem herausragenden Kulturstandort des Landes Brandenburg. Für dieses Projekt zeichnet das Büro "Anderhalten Architekten", ebenfalls aus Berlin, verantwortlich. "Anderhalten Architekten" haben im Bereich der Sanierung und Umnutzung von repräsentativen und räumlich komplexen Altbauten besondere Kenntnis erlangt. Das Leitmotiv des Büros "ist ein mit einfachen und reduzierten Mitteln verwirklichter Dialog zwischen Alt und Neu, der eine bauliche Synthese von High-Tech und Historie darstellt".