Luckenwalde - eine Stadt mit Köpfchen

"Hut ab!", sagen die Besucher von Luckenwalde, wenn sie die MERKZEICHEN, die über das Stadtgebiet verteilt sind, betrachten. "Hier erfahren wir ja die gesamte Geschichte der Stadt, wohl sortiert und interessant beschrieben. Aber wieso immer ein Hut? Mal mit einer Art Pinnadel, mal ohne?"
Die Luckenwalder staunen weniger. Denn sie wissen: Luckenwalde war dereinst eine Hutstadt mit vielen Hutfabriken. Rund 3.500 Menschen fertigten um 1925 die begehrten Kopfbedeckungen aus Wolle und Haar. In der berühmtesten Hutfabrik glich sogar die Färberei, die die vier Produktionshallen dominierte, einem überdimensionalen Hut. Aus einer neuartigen Entlüftung zur Ableitung der Dämpfe beim Färben war ein expressionistisches Bauwerk entstanden. Die Ähnlichkeit zu einem gotischen Kirchengewölbe brachte der Konstruktion den Beinamen "Kathedrale der Arbeit" ein. Ein bemerkenswerter Bezug zum sich rasant entwickelnden Industriezeitalter.