Die Messingwerkstattsiedlung

Unsere Wanderung am Finowkanal beginnt an der Messingwerksiedlung (1). Die Eberswalder Stadtväter sind dabei, Häuser, Straßen und Anlagen wieder so zum Glänzen zu bringen, wie es der Name des begehrten Metalls vorgibt. Zwischen 1721 und 1725 entstand hier eine frühindustrielle Produktionsstätte.
Als Kronprinz Friedrich 1740 König von Preußen wurde, gehörte es zu seinen ersten Entscheidungen, den Bau einer schiffbaren Verbindung zwischen Oder und Havel sowie zwischen Havel und Elbe zu veranlassen. Minister von Görne hatte ihm diese Idee unterbreitet. Sie war für die Entwicklung der Hauptstadtregion unabdingbar. Eine Kommission, die das Projekt vorbereiten sollte, entdeckte im Archiv des Eberswalder Rathauses ein Dokument aus dem Jahre 1662, aus dem hervorging, dass es zwischen Havel und Oder bereits einmal einen Kanal gegeben hatte - den Finowkanal.

Auf unserem Spaziergang in Richtung Eberswalder Zentrum wollen wir Ihnen die Geschichte dieses Kanals erzählen. Kurfürst Joachim II., er regierte von 1535-1571, hatte die ersten Pläne für den Bau des Finowkanals erarbeiten lassen. Sein Enkel wies am 21. Oktober 1603 an, diesen "Verbindungsgraben" anzulegen. 1605 begann der Kanalbau. Die Arbeiten waren so schwer, dass zahlreiche Arbeiter desertierten. Viele von ihnen wurden wieder eingefangen und zur Arbeit gezwungen. In den Dörfern und Städten kommandierte der Kurfürst jeden fünften Mann - vor allem Zimmerleute und Teichgräber - ab, um beim Kanalbau mitzuarbeiten.

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