Familiengarten

Die nächste Station unserer Wanderung ist der Familiengarten (4), der zur Landesgartenschau 2002 auf einem Teil der Industriebrache der Eisenspalterei als Freizeitpark entstand. Mit Tretbooten können hier die Besucher unter den alten Industrieanlagen hindurch fahren.
Die zahlreichen Betriebe rechts und links des Finowkanals sind die Wiege der preußisch-brandenburgischen Industrie. Das Fließ hatte eine immense Bedeutung für die industrielle Entwicklung. Durch die wassergetriebenen Mühlen (Eisenhammer, Kupferhammer, Drahthammer) konnte Metallverarbeitung in einem größeren Umfang betrieben werden. Dazu kamen Kornmühlen, Mehl und Schneidemühlen für die Holzverarbeitung. Das große Gefälle des Kanals sicherte ein kraftvolles Drehen der Mühlräder. Die durch Wasserkraft erzeugte Drehbewegung wurde in mechanische Arbeit umgewandelt. Die Mühlen an der Finow hatten noch bis 1928 (z. B. die Wehrmühle) eine Bedeutung.

Von 1888 bis 1890 fuhren jährlich 12.950 beladene Schiffe den Finowkanal aufwärts. Hinzu kamen 4.270 Flöße. In dieser Zeit wurden jährlich durchschnittlich 2,9 Millionen Tonnen transportiert. Zwei Drittel der Transporte gingen in die Hauptstadt Berlin. Es handelte sich vor allem um Steine, Ziegel, Lehm, Sand und Kies sowie um Bau- und Brennholz russischen Ursprungs, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Kohle.

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