Jüterbog -
die Sandlinse in der Nutheniederung

Im Jahre 1007 berichtete der Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg, dass es "den Klügsten nicht ratsam schien", an dem Ort, "der Jutriboc genannt wurde", "den Feinden mit einer so kleinen Schar auf dem Fuße zu folgen".
Die christliche Streitmacht um den Erzbischof Tagino kehrte um. Diese Zeilen belegen, dass Jüterbog zu dieser Zeit bereits existierte und auch selbigen Namen trug. Durch die mehr als tausendjährige Geschichte plätscherte stets die Nuthe, ein Flüsschen, das seinen Ursprung in einer Quelle bei Dennewitz/Niedergörsdorf hatte und nun vor allem durch die Meliorationsgräben der Nuthe-Nieplitz-Niederung gespeist wird. Wasser und Sumpf wirkten sich hier seit Jahrtausenden unmittelbar auf die Ansiedlungen der Menschen aus.

Lange vor der eintausend Jahre alten Notiz des Chronisten Thietmar von Merseburg waren hier bereits Siedlungen entstanden. Luftbildarchäologen entdeckten zwischen Jüterbog- Damm und dem heutigen Bochow eine Kreisgrabenanlage. Sie bestand aus Holzpfählen und hatte merkwürdige, kreuzförmig angelegte Durchlässe. In Goseck bei Weißenfels wurde eine ähnliche Konstruktion entdeckt und als ältestes Sonnenobservatorium der Menschheit nachgebaut. Die Jüterboger Anlage entstand um 4700 vor unserer Zeitrechnung. Sie wird von den Archäologen ebenfalls als eine Kultstätte gedeutet.

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