Kasernen und Wassertürme

Jüterbog wurde 1860 Garnisonsstadt. Kasernen wurden gebaut und Übungsplätze für die Artillerie errichtet. Direkt an der Bahnverbindung nach Berlin entstand Jüterbog II, eine Soldaten-Siedlung zwischen dem alten Jüterbog und den Truppenübungsplätzen. Eine zentrale Wasserversorgung mit Pumpenhäusern und Wassertürmen wurde gebaut. Die 1890 bis 1896 errichtete Militärwaschanstalt, der heutige Sitz des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Teltow-Fläming (Parkstraße), zeugt von diesen Arbeiten. Die Bürgerhäuser der Stadt wurden erst 1913/14 an die öffentliche Kanalisation angeschlossen. Die Errichtung von drei Wassertürmen im Bereich von Jüterbog II unterstrich den Stellenwert des Militärs. Zum Löschen von Feuern, die regelmäßig durch die Schießübungen der Artillerie entstanden, war viel Wasser nötig.

Jüterbog besitzt insgesamt sechs Wassertürme, eine enorme Anzahl für die Größe der Stadt. Durch ihre Höhe überragen die Wassertürme die Häuser und dominieren, ähnlich wie die Kirchtürme, das Stadtbild. Kommt der Besucher über die B 101 aus Richtung Herzberg nach Jüterbog, so sieht er drei Türme: die Doppeltürme der Nikolaikirche und den Wasserturm auf den Fuchsbergen (5). Er ist mit 42,62 Metern der höchste Wasserturm des Landkreises Teltow-Fläming. Die Jüterboger Firma Haase errichtete ihn von 1913 bis 1916. Er erinnert an einen mittelalterlichen Wehrturm. Ein weiterer bemerkenswerter Wasserturm (6), 1893 mit einem quadratischen Grundriss errichtet, steht in Jüterbog II und gehörte zur Artillerie-Schießschule.

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