In Jüterbog ist alles anders:
Die Altstadt ist eigentlich die Neustadt

Unseren Stadtspaziergang beginnen wir am heutigen Schlosspark (1). Hier befand sich die so genannte Sumpfburg, eine slawische Burg auf einem breiten Damm, der durch feuchte Niederungen führte. An dieser Stelle entwickelte sich der Kern des alten Jüterbogs. Noch immer gut zu sehen sind die wallartigen Bodenerhebungen um die ehemalige Burg. Um 1170 errichteten die von westlich der Elbe kommenden christlichen Siedler St. Marien (2) , die Liebfrauenkirche oder auch Dammkirche genannt. Sie ist die älteste Kirche von Jüterbog und war zeitweilig die Hauptkirche des Landes Jüterbog.

Nach Erhalt des Stadtrechts im Jahre 1174 erbauten die Jüterboger auf einer höher liegenden Sandlinse das neue Jüterbog. Dort war es trocken. Die neue Stadt erhielt Stadtmauern und Stadttore. Und die Siedlung auf dem Damm mit der Sumpfburg, die später zu einem Schloss umgebaut wurde, blieb außerhalb der Stadtmauern. Als romantische Altstadt mit Stadttoren, Gassen, dem alten Rathaus und den Resten der Stadtmauer erscheint uns heute jene Stadt, die damals für die Jüterboger Bürger die neue war. Das sumpfige Umland war, wenn man so will, der Grund für den Bau des heutigen Jüterbogs.

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