Moderne Baukultur

"EIN BLICK ZURÜCK NACH VORN"
ARCHITEKTUR DER MODERNE IN BRANDENBURG

Brigitte Farber Schmidt „Licht, Luft und Sonne für alle“. Dieses Motto war eine der Maximen der Architektur der Moderne. Und diese hat nicht nur die Metropole Berlin geprägt. Was heute vielen unbekannt ist: Auch in Brandenburg haben zahlreiche Architekten der Weimarer Republik ihre Zeugnisse architektonischer Moderne hinterlassen: Martin Gropius, Hermann Muthesius, Erich Mendelsohn, Bruno und Max Taut, Bernhard Sehring, Walter Gropius, Adolf Meyer, Hannes Meyer, Ludwig Mies van der Rohe und Hans Scharoun, um nur einige zu nennen. Kulturland Brandenburg geht im Jahr 2011 auf Spurensuche dieses baukulturellen Erbes. Im Themenjahr „Licht | Spiel | Haus – moderne in film. kunst. baukultur.“ steht neben dem Medium Film auch die Baukultur – und hier insbesondere die Architektur der Moderne – als weiterer Schwerpunkt zahlreicher Ausstellungen und Veranstaltungen. Das brandenburgische Land schien zwischen den beiden Weltkriegen geradezu prädestiniert für den in dieser Zeit einsetzenden Bauboom. Es hatte die Nähe zu Berlin und bot genügend Freiraum.

Dabei reagierten die Architekten mit unterschiedlichen Lösungen auf die sich verändernden Erfordernisse der Zeit, die neue Ansätze, eine vielseitige Formgebung und die Verwendung anderer sowie preiswerter Baustoffe mit sich brachten. Glas, Stahl, Holz und auch Kupfer – wie in der Kupferhaussiedlung in Eberswalde – fanden Verwendung, um lebenswerte Wohnungen zu schaffen. Neue Siedlungen mit sozialer und gesellschaftlicher Infrastruktur wurden, wie auch moderne Einrichtungen für Bildung, Gesundheit und Erholung, vielerorts geschaffen, so z. B. das Wohlfahrtsforum in Brandenburg an der Havel oder die Paulinenhofsiedlung in Frankfurt (Oder). Progressive Ansätze in Erziehung und Bildung spiegelten sich in anderen Formen und Ansprüchen wider, wie das Stadttheater mit Doppelvolksschule in Luckenwalde zeigt. Der Wandel der Zeit manifestierte sich in Brandenburg auch im privaten Wohnhausbau: Moderne Bautypen von Villen, Einfamilienhäusern und Sommerresidenzen künden von neuen Lebensweisen. Hiervon zeugen Beispiele wie die Meisterhäuser in der Neuruppiner Siedlung Gildenhall.

Brandenburg verfügt über zahlreiche Baudenkmale. Dabei stehen die Bauten aus der Epoche der Weimarer Republik wie auch jene aus der Nachkriegsmoderne für den Aufbruch in eine neue Zeit. Die Innenstädte von Cottbus und Frankfurt (Oder) verdeutlichen, wie sich Stadtzentren oder ganze Stadtteile nachhaltig veränderten. Einige Veranstaltungen und Ausstellungen dokumentieren diese Aspekte im Kontext des Kulturland-Themenjahres, so beispielsweise in der Schau „Aufbruch in die Moderne – Architektur in Brandenburg 1919 bis 1933“ im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte in Potsdam oder in der Ausstellung „Mit uns zieht die Neue Zeit“ im Stadtmuseum Cottbus. Gehen Sie mit uns auf Spurensuche zurück nach vorn.

Das gesamte Programm finden Sie unter
www.kulturland-brandenburg.de

Unterschrift Brigitte Farber-Schmidt

Brigitte Faber-Schmidt
Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführerin Kulturland Brandenburg

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