Am Ende der Lindenstraße
Am Ende der Lindenstraße, dort, wo sich heute Frankfurts Stadion befindet, lag einst das Karthäuserkloster (15), das 1540 mitsamt umfangreichen, in der Umgebung und in der Altmark gelegenen Grundbesitz in den Besitz der Viadrina kam. Auf dem Klostergelände arbeitete der Universitätsbäcker. Dort befanden sich auch die universitätseigene und von ihr verpachtete Ziegelbrennerei, die Branntweinbrennerei und die Bierbrauerei. Besonders das ab 1685 gebraute Weizenbier, das sich durch einen weinartigen Geschmack auszeichnete, war begehrt und wurde später sogar an der königlichen Tafel getrunken. Während viele Studenten in der Schankstube der Brauerei diesem Bier zusprachen, weilten andere an einem nahe gelegenen Brunnen, dessen Wasser selbst im Winter nicht zufror. Ulrich von Hutten und andere Frankfurter Studenten besangen diesen, weshalb man ihn dann auch "Pontem Poetarum", den Poetenbrunnen (16), nannte. Hier, auf dem Grundstück Buschmühlenweg 7, endet der Rundgang, obwohl noch manch andere Spur der ersten brandenburgischen Landesuniversität in Frankfurt (Oder) zu entdecken ist.