Der Collegienhof
Der Rundgang beginnt an der etwas versteckt gelegenen Strasse "An der Alten Universität". Hier, im nordwestlichen Teil der einst ummauerten Stadt, befand sich der Collegienhof (1) mit seinen drei Gebäuden und dem westlich an der Mauer gelegenen botanischen Garten. Den Mittelpunkt des Hofes bildete das einst zwischen dem Wohnhaus des Universitätssekretärs und dem Familienwohngebäude stehende Große Collegienhaus (Collegium majus oder Philosophicum). Dieses von 1498 bis 1507 errichtete und 1693 um die dritte Etage aufgestockte Gebäude wird bis heute oftmals stellvertretend für die gesamte Universität genannt. Einst gingen durch das von einem Abbild der Maria mit dem Jesuskind bekrönte, kunstvolle Portal vor allem die Studenten der artistischen (philosophischen) und der medizinischen Fakultät. Nach der Verlegung der Universität diente es verschiedenen Zwecken. Bevor das Gebäude 1962 den heute hier stehenden Neubauten weichen musste, wurde es hauptsächlich als Schulgebäude genutzt. Heute erinnern nur noch der neue Straßenname und die vom Frankfurter Bildhauer Walter Kreisel 1990 fertiggestellte Ziermauer mit den Bildnissen der Viadrina-Professoren an den Collegienhof.