Die Klinge wurde wieder zum Klingen gebracht

Wir verlassen nun die nördliche Oderregion und wenden uns einem bereits fertigen Areal zu, das dem Verlauf der Klinge folgt. Die Klinge ist ein Fließ, das aus einem westlich von Frankfurt (Oder) gelegenen Quellgebiet gespeist wird. Es mündet nahe der nach ihr benannten Straße in die Oder. Auch die Klinge hat die Eigenschaft, bei Hochwasser die umliegenden Gebiete zu überfluten. Deshalb wurde vor vielen Jahrzehnten am Übergang zur Oder ein Pumpwerk (6) errichtet, das der Klinge hilft, in die Oder abzufließen. Diese Aufgabe hat jetzt eine Anlage übernommen, die sich in einem Neubau befindet. Sie reguliert vollautomatisch den Wasserstand. Das alte Pumpwerk ist nach wie vor funktionstüchtig und heute ein technisches Denkmal. Die ehedem in Rohre verbannte Klinge kreuzt die Berliner Straße und kommt hier wieder zum Vorschein. Zwischen Park- und Gartenanlagen plätschert sie den Poetensteig (7) hinab.
Von hier aus eröffnen sich interessante Ansichten auf die Odermetropole. Die den Bach einengende Betoneinfassung ist verschwunden und der natürliche Charme eines munter daher fließenden Wassers erfreut jetzt wieder die Frankfurter und ihre Gäste.

Mit dem Blick auf die St. Georg Kirche folgen wir der Bergstraße, die parallel zur Klinge verläuft. Hier fließt die Klinge noch durch ein Betonbett. Der Spaziergang führt Sie nun den Grünen Weg entlang in die Karl-Sobkowski-Straße. Wenn Sie vor der Skulptur einer Mutter mit Kind nach rechts gehen, sehen Sie in einem kleinen Tal, wie die Klinge unter einem Wohnhaus (8) wieder in einer großen Betonröhre verschwindet. Das gesamte Wohngebiet, eine ehemalige Siedlung der Reichsbahndirektion Ost, wird in einigen Jahren ein neues Umfeld erhalten. Die Eigentümer der Siedlung haben bereits ihre Mitwirkungsbereitschaft bekundet. Dass die Planer der Stadt Frankfurt (Oder) auch hier attraktive Zeichen setzen können, hat bereits die Gestaltung der nördlichen Oderpromenade gezeigt.

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