Deutschlands erster Artillerieschießplatz

Der Wasserturm mit Aussichtsplattform (6) diente auch zum Beobachten des Schießplatzes, der bereits 1864 als erster offizieller Schießplatz in Betrieb genommen wurde. Hier war hauptsächlich Artillerie beheimatet, die neue Geschütze erprobte. Ein 1885 gebautes französisches Fort diente u. a. als Zielobjekt. 1909 ließen die Berliner Militärs einen 42-Zentimeter-Mörser testen, dessen Geschosse bis zu 14 Meter tief in die Erde eindrangen. Um 1930 hatte der Platz eine Größe von 11.000 Hektar. Dafür wurden die Orte Felgentreu, Mehlsdorf und Dorf Zinna ausgesiedelt. 1938 baute man hier tschechische Grenzbefestigungen nach, um deren Überwindung zu üben. 1992 wurde der Übungsbetrieb eingestellt, und die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg arbeitet an der zivilen Nachnutzung.