Cottbus – Spaziergänge
zwischen Goethepark, Bundesgartenschau und den Schöpfungen des Fürsten
Pückler |
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Im Südosten Brandenburgs liegt eine der grünsten Städte Deutschlands. Dabei ist Cottbus | ||
seit Jahrzehnten für Braunkohle und Stromerzeugung bekannt. Tagebaue auf der einen und große Parklandschaften auf der anderen Seite kennzeichnen die Stadt am Rande des Spreewaldes. |
Der Stadtspaziergang beginnt an der Stadthalle. Vor dem sehr schönen Jugendstilhaus an der Töpferstraße steht auf einer kleinen Anhöhe der Japanische Pavillon, den die Stadt Cottbus 1906 errichten ließ. Der Verschönerungsverein begann 1873, die angrenzende Puschkinpromenade anzulegen. Der schöne Altbaumbestand stammt aus dieser Zeit. Durch das Klostertor gelangen wir auf den Klosterplatz, einen ehemaligen Klosterhof mit der Klosterkirche. Die gegenüberliegende Jugendherberge stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie war einst ein Gebäude zum Trocknen von Malz. Hier findet jedes Jahr ein Mittelalterspektakel statt. Doch zurück zur Puschkinpromenade. An ihrem Ende gelangen wir, wieder durch
Der Stadtpark, der seit 1949 den Namen Goethepark trägt, wurde bereits 1898 als erste Cottbuser Parkanlage der Bevölkerung zur Nutzung übergeben. Zuvor befanden sich hier eine Wachsbleiche und Fabrikantengärten.
Der Park, der die modernste Cottbuser Gartenschöpfung ist, umfasst Rosenhügel, Parkweiher, Staudengärten und vor allem einen Tertiärwald, der speziell die Waldsituation in der Lausitz während jener Zeit, als die Braunkohle entstand, darstellt. Ein Abstecher in den 1954 entstandenen Tierpark ist ebenfalls zu empfehlen. Krönender Abschluss unseres Spazierganges ist der Branitzer Park, ein von Fürst Hermann von Pückler geschaffenes Meisterwerk der deutschen Landschaftsgärten des 19. Jahrhunderts. Zwölf Kilometer Parkwege durchziehen die von Menschenhand geschaffene, einzigartige Landschaft. Ein in Farbe und Gestalt ausgesuchter Baumbestand, Hügel, Wasserläufe, die Wasser- und Landpyramide, Sichtachsen, die eine sich stetig verändernde Parklandschaft präsentieren, zeigen die Philosophie und das landschaftsgestalterische Können Pücklers. Helmut Rippl, einer der Bewunderer des Fürsten, entdeckte in dessen Landschaftsgestaltung „Parallelen zur menschlichen Gesellschaft“. Mit seiner Vollkommenheit in der Platzierung von Baumgruppen habe Pückler die Idee der Französischen Revolution, die Befreiung des Individuums aus den Fesseln des Absolutismus, in seine Garten- und Parkgestaltung übertragen. Er habe mit einzelnen Solitärbäumen und Baumgruppen Akzente gesetzt und für ihre Entfaltung gesorgt, andererseits aber nie ihre Einbindung in ein harmonisches, in seinen Raumbildern gut proportioniertes Parksystem vernachlässigt. Die Räume des Barockschlosses mit den schön gestalteten Nebengebäuden ermöglichen einen weiteren Einblick in das Leben dieses außergewöhnlichen und vielfältig begabten Menschen. |
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